Ernährung für Hund und Katze
Einfach und leichtgemacht.
Fleischfresser: Hund überwiegend Katze fast ausschließlich.
Die Angaben zur Fütterung beziehen sich auf gesunde Tiere im mittleren Alter.
Welpen von Hund und Katze brauchen mehr, teilweise deutlich mehr. Trächtige Tiere auch. In der 4 und 5 Woche der Laktation am meisten.
Bei säugenden Tieren kann der Tierbesitzer für 4 bis 6 Wochen fressen lassen, was das Zeug hält, die Welpen brauchen es fürs Wachstum. Welpen und säugenden Hündinnen immer noch Knochenmehl zu füttern, damit das Calcium / Phosphor Verhältnis stimmt. Ca. 2% vom Gewicht der Trockenmasse des Futters. Die Angabe Feuchte entspricht ziemlich genau dem Wassergehalt des Futters.
Die Futtermittelindustrie bestimmt seit einer Generation die Datenlage. So kann es kommen, dass die empfohlene Futterdosis pro Tag viel zu hoch liegt. Z.B. werden oft Futterdosen für nicht kastrierte Tiere angegeben. Diese liegen etwa 15 bis 20% über dem, was vom einem kastrierten(sterilisierten) Tier gebraucht wird. Die Tiere werden fett. Fett am Tier wird als Thema weitgehend ignoriert und damit sträflich vernachlässigt.
Landraubtiere haben kein Körperfett als Energiespeicher. Wölfe, Hyänen, Tiger, Löwen und Luchse sind in freier Wildbahn entweder sehr muskulös, weniger muskulös oder mager. Aber kein Fett befindet sich unter der Haut an der Körperoberfläche. Dies ist Ihr Ziel als Tierhalter für Ihren Hund und Ihre Katze: Kein fühlbares Fett unter der Haut.
Wenn sie direkt von oben auf Ihren Hund oder Ihre Katze schauen, sollte es hinter dem Rippenbogen schmal werden und zum Becken wieder etwas breiter. Hinter dem Schulterblatt waagerecht über die Rippen gestrichen, müssen diese fühlbar sein. Dies ohne, dass Druck ausgeübt wird, um durch das Fett spüren zu können.
Ja, Allesfresser, wie Bären, Menschen und Schweine haben Fett als Energiereserven, wie zum Beispiel für den Winter, wenn das Futter knapp wird. Fleischfresser sind was anderes.
Es ist weniger wichtig, ob Sie Trocken- oder Nass-futter verwenden, der Hauptunterschied liegt im Preis. Weniger als 0,85 % Nacl in der Trockensubstanz ist hingegen gut.
An Tierfutter wird in Deutschland im Jahr mehr verdient als an allen legalen und illegalen Drogen zusammen. Die Futtermittelhersteller geben für Werbung wohl das 50 bis 100 fache aus, als für die Forschung zum Thema gesunde Ernährung.
Die Hausmarken von Discountern wie z.B. Aldi können von der Qualität her laut Stiftung Warentest in der Regel mit jeder Premium Marke mithalten. Die Formulierungen der Futtermittelwerbung sind noch schwieriger zu verstehen, als die Hotelbeschreibungen von Reisebüros.
Wie jetzt also einen einfachen Ernährungsplan aufstellen?
Als Basis für einen gesunden Hund kann die Hausmarke eines Discounters genommen werden. Diese kann auch gerne einmal gewechselt werden.
Das kann etwa 70% der Nahrungsmittelmenge sein.
Wenn Sie zweimal am Tag füttern ergänzen an drei Tagen die Woche das Futter mit einer Fleischmahlzeit. Diese soll roh sein. Alles außer Schwein kann so verfüttert werden, auch Geflügel, gesunde Hund bekommen keine Salmonellen. Vergessen Sie auch die Mär von Würmern über rohes Fleisch, das für den menschlichen Verbrauch frei gegeben ist. Eine unkontrollierte Futteraufnahme im Freien hat ein höheres Risiko als ein Jahr rohes Fleisch zu füttern.
Da in der Regel kein Fell verfüttert wird, kommt noch etwas Pflanzliches ins Fressen, um das Gedärm in Bewegung zu halten. Wann immer Sie sich Salat zubereiten, diesen geschnitten ins Futter mischen. Auch rohes Gemüse, das der Mensch roh verträgt, wie Broccoli, Blumenkohl; Karotten oder Grünkohl können gut ins Futter gegeben werden.
Geben Sie an zwei Tagen die Woche 1% des Lebendgewichtes als Knochenmehl dazu und jeden Gelenkknorpel, den sie roh auftreiben können, diesen bitte zur Futtermenge da zu zählen.
So kann Ihr Hund bis ins Alter gesund ernährt werden.
Dann noch zweimal die Woche nicht entfettetes Leinsamenschrot für die ungesättigten Fettsäuren ½ EL je 10 kg KGW ins Fressen.
Jetzt wird Ihr Hund gut ernährt.
Kcal im Futter kontrollieren. Es gibt hohe Schwankungen im Futterverbrauch. Wachstum, Alter, Bewegung spielen eine große Rolle. Sehr kleine Hunde brauchen je kg KGW deutlich mehr als große Hunde. Sie verlieren deutlich mehr Wärme über die Hautoberfläche.
10 kg Hund 550 kcal. 20 kg Hund 950 kcal. Kastrierte und sterilisierte Tier nochmals 15 bis 20% weniger ist eine sehr grobe Faustregel.
Abnehmen leicht gemacht.
Kochen Sie geschnittene Karotten a dente in Rinderbrühe auf(gerne auch auf Vorrat).
Innen sollten sie noch fest sein (liegen so länger im Gedärm), außen leicht matschig(haben viel Geschmack).
Entfernen Sie für die ersten zwei Wochen 20% der normalen Futtermenge und ersetzen sie dies durch Karotten. Nach zwei Wochen überprüfen Sie die Ansicht von oben: Taille und streichen über die Rippen. Oft nehmen die Hunde noch nicht sichtbar ab, sind aber deutlich munterer: Weniger Fett, mehr Muskelgewebe, dieses ist schwerer.
Ansonsten werden in der dritten bis vierten Woche 30% der Futtermenge durch Karotten ersetzt.
Spätestens nach der fünften und sechsten Woche nachdem 40% des Futters durch Karotten ersetzt wurde, ist ein Abnahmeeffekt sichtbar. Wenn nicht, ist ein gang zur Tierärztin/ Tierarzt angebracht.
Die Katze
Katzen würden Mäuse fressen.
Ein lesenswertes Buch und der dezente Hinweis darauf, das Katzen von Natur nur frisches Fleisch fressen, nicht auch Aas wie viele Hundeartige.
In vielen Fällen kommen Mengen von Glutamat und mit Glutamat verwandten Stoffen in Mengen ins Katzenfutter, die das 100 fache des Grenzwertes für den Menschen locker übertreffen. Die Blut/Hirnschranke wird überwunden und fast jede Fresshemmung außer Kraft gesetzt.
Füttern sie 20 bis 30 g rohes Fleisch( außer vom Schwein) jeden Tag hinzu oder die doppelte Menge jeden zweiten Tag. Ziehen Sie das doppelte Gewicht vom Feucht-futter ab oder etwa 6 – 10 g vom Trocken-futter.
Vergessen Sie auch die Mär von Würmern über rohes Fleisch, das für den menschlichen Verbrauch frei gegeben ist. Ein Flohbefall hat eine deutlich größere Chance Bandwürmer in die Katze zu bringen, als ein Katzenleben lang für den menschlichen Verzehr freigegebenes rohes Fleisch zu essen.
Vor 40 Jahren galt in den Lehrbüchern für Tierärzte noch folgende Gewichtsangaben für europäische Hauskatzen. Katze weiblich 2,5 kg, Kater 4 kg.
Heute wird bei der Katze von 4 kg ausgegangen, beim Kater von 6kg. Dafür gibt es jetzt Diabetes bei Hauskatzen, denn alles, was in der Differenz der kcal aus Fett und Protein zu den kcal in 100g Futter fehlt, sind die Kohlehydrate. Weder dieses Wort noch die prozentuale Angabe der kcal aus Kohlehydraten sind auf den meisten Katzenfuttermitteln zu finden. Nebenbei bemerkt, Katzen haben Geschmacksknospen für Zucker auf der Zunge, dies sind aber nicht mit Nerven verbunden; sie können also kein Zucker schmecken und in in der Nahrung auch nicht gut gebrauchen. Leichtverdauliche Kohlenhydrate und Zucker sind aber deutlich billiger als Fleisch und Fette.
Daher also jetzt vermehrt zuckerkranke Katzen und all die anderen Gebrechen des Übergewichts: Gelenkprobleme, Verdauungsstörungen aller Art, Herz und Kreislaufprobleme, usw.…
Katzen sind zäh und die Krankheiten sind meist schon weit fortgeschritten, bevor sie dem Tierbesitzer auffallen; gut für die Umsätze von Tierarztpraxen und Tierheilpraktikerinnen.
Den Anfängen wehren:
Nie einen gefüllten Napf stehen lassen. Den Napf immer erst füllen, wenn der Mensch gegessen hat. Was in einem Zug nicht weggeputzt wird, kommt nicht mehr in den Napf.
Nur zweimal am Tag füttern.
Abnehmen ganz leicht gemacht.
Achtung, in der Natur fressen Katzen ganze Mäuse(bis auf die Galle). Eine große Dose Sauerkraut kaufen. Alles was zwischen drei Finger geht herausnehmen und
in einem Sieb gut wässern dann auf etwa Streichholzlänge schneiden und unter das Futter mischen.
Dies zwei Wochen lang, wenn nicht abgenommen wird, die Menge verdoppeln, wenn dann nicht abgenommen wird, die Menge verdreifachen und jedes mal das Fertigfutter volumenabhängig reduzieren. Ja, Katzen fressen gut gewässertes Sauerkraut, doch bitte nicht mit 30% der Futtermenge anfangen.
Alte Katzen jedoch,- anders als Hunde, die spätestens am fünften Tag des Fastens jedes andere Futter annehmen,- also manch eine alte Katze verhungert lieber.
Da gibt es einen Trick, der manchmal hilft. Das gewässerte Sauerkraut in mit Glutamat versetzten Wasser ziehen lassen. Was die Futtermittelindustrie kann, können Sie zumindest auch versuchen.
Viel Erfolg.
Diese Erklärungen haben schon vielen Tierbesitzern geholfen und sind einfach und praktikabel bei halbwegs gesunden Tieren um zu setzten.
Wie jedes Thema kann es noch unendlich vertieft werden. Aber erst einmal einfach ausprobieren.
Weitergehender Ernährungsberatungen und Erläuterungen sind nur über Termin, Anmeldung und Bezahlung erhältlich.
Barfen
Barfen ist für die meisten Hunde und Katzen die gesündeste Ernährung. Aber bitte nicht nur Tiefgefrorenes auftauen und verfüttern. Lesen Sie Literatur dazu, die Ihnen am besten gefällt.
Danke, dass Sie bis hierher gelesen haben.